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Meist sind es gestalterische Erfordernisse, die zur Notwendigkeit führen, etwas zu Erfinden

Erfinden ist Gestalten

Erfinden ist Gestalten in einem technischen und nicht primär visuellen Bereich. Bei einem guten Produkt verschmilzt die Gestaltung mit der Funktion.

Initialgedanke

Einer der schwierigsten Herausforderungen auf dem Weg zu einer Erfindung, ist es ein Problem zu erkennen, es bewusst abzugrenzen und zu analysieren.

Evaluation

Am Anfang einer technischen Neuentwicklung steht die Evaluation, ob das überhaupt realisierbar sein könnte. Das ist nicht leicht und oft nur mit einem Bauchgefühl zu beantworten, da zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar ist, in welcher Weise das Problem gelöst werden könnte.

Analyse

Je genauer ein Problem beschrieben ist, je besser lässt es sich lösen. Eine genaue Analyse was die „must haves“ sind, was die „nice to haves“ sind und wo die Freiheitsbereiche liegen, ist eine gute Grundlage für die Suche nach einer neuen Lösung.

Erfinder

Meine technischen Innovationen entspringen häufig einer gestalterischen oder ergonomischen Notwendigkeit: Ein Ding sollte z.B. einfach zu verändern, kleiner unterzubringen, flacher, simpler in der Nutzung, schneller in der Herstellung ... sein. Die Erfindungen orientieren sich am User (wie will er was wo einsetzen, wie muss es aussehen um zu verstehen wie und wo man es einsetzt) und am Herstellungsprozess (wie kann man in den angestrebten Stückzahlen effektiv produzieren, programmieren oder konfektionieren). Zu guter Letzt beachte ich natürlich auch finanzielle Aspekte, die jedoch bei Erfindungen aus folgendem Grund häufig eine untergeordnete Rolle spielen: Mit einer Erfindung stößt ein Produzent oder Händler häufig in einen Marktbereich vor, in dem er der einzige Anbieter ist. Ohne Konkurrenz lassen sich natürlich dann auch fast alle Preise durchsetzen. Am Anfang steht das Problem. Ist ein Problem schon mal gefunden und gut beschrieben, dann ist schon viel geschafft. Worin liegt das Problem genau und wer hat das Problem? Kann es umgangen werden? Warum gibt es bis heute keine Lösung?

Was muss bei der Lösung beachtet werden, was könnte eventuell beachtet werden und was wäre ein ‚nice to have’, bei der Lösung? Könnte die Lösung auch für andere Lebensbereiche interessant sein? Dann beginnt die Recherche, das Eintauchen, das Knobeln, das Sammeln von Lösungsansätzen. Es liegt in der Natur der Sache, dass hier nicht linear vorangeschritten werden kann, sondern eher wie der Kriminalist oder der Kreutzworträzellöser von unterschiedlichen Seiten angegriffen wird. Suche ich einen digitalen Ansatz, so muss ich ggf. in die neuesten habbaren Sensoren oder Prozessorensteuerungen eintauchen, vielleicht wird aber deutlich, dass eine Batterie nicht denkbar ist, dann muss ich in die Mechanik eintauchen und mich ggf. bei der Strömungslehre oder bei den DIN-EN-Vorschriften irgend eines Bereiches schlau machen. Eine Erfindung ist gut, wenn sie sich ohne weiteres in den Alltag der Nutzer einfügt, wenn sie so funktioniert, wie man es erwartet, wenn man sie sieht, wenn sie so begehrenswert ist, dass viel mehr bezahlt wird, als die Herstellung kostet.

Frei Erfinden und selbst zu Patentieren ist ein Abenteuer und eine Spekulation auf die Zukunft

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